Blutzuckerwerte einfach erklärt

Blutzuckerwerte einfach erklärt

Das tückische an Diabetes mellitus ist, dass es keine Schmerzen verursacht. Erst nach vielen Jahren können schwerwiegende Symptome und Folgeerkrankungen auftreten, wenn der Diabetes nicht rechtzeitig erkannt und der hohe Blutzuckerspiegel nicht gesenkt wird. Regelmäßige Kontrollen der Blutzuckerwerte müssen stattfinden, damit eine geeignete Diabetes-Therapie stattfinden kann.

In der Regel – auch bei labormedizinischen Geräten – erfolgt das Messen der Glukose im Blutplasma (Blut ohne Blutkörperchen). D. h. die Blutzuckerwerte geben die Konzentration des Zuckers im Blut an.

Die Messungen der Blutzuckerwerte werden meist von den Patienten selbst durchgeführt. Dennoch ist es wichtig, dass diese gemäß der vorherigen Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Für jeden Patienten sollte eine individuelle Diabetes-Therapie entwickelt werden, damit die gesetzten Ziele erreicht werden können.

Damit einheitliche Messungen stattfinden können, sollten Sie niemals unterschiedliche Geräte gleichzeitig verwenden, um die Genauigkeit der Blutzuckermessungen zu beeinflussen. Die Zuverlässigkeit Ihres Gerätes kann letztlich nur mit den dafür vorgesehenen Kontrolllösungen oder einer qualitätskontrollierten Laborreferenzmethode überprüft werden.

Das Blutzuckermessgerät von Easy-Chek

Mithilfe des Blutzuckermessgeräts von Easy-Chek können Sie ganz einfach Ihre Zuckerwerte überprüfen. Das Blutzuckermessgerät liegt aufgrund seiner Größe komfortabel in der Hand, wodurch der Blutzuckerteststreifen kinderleicht in das Messgerät gegeben und das Blut einfach aufgetragen werden kann.

Das Blutzuckermessgerät speichert die Zuckerwerte, so dass sie jederzeit von Ihnen wieder abgerufen werden können. Dies ist besonders dann sehr praktisch, wenn die Medikamente noch richtig eingestellt und die Zuckerwerte auf langer Sicht kontrolliert werden müssen. Ihrem behandelnden Arzt können die Blutzuckerwerte so ganz einfach mitgeteilt werden.

Aber auch für Typ 2 Diabetiker hat dies große Vorteile. Zwischen der Messung der Zuckerwerte können gerne schon einmal Wochen vergehen. Da ist es sehr praktisch, dass die Zuckerwerte gespeichert werden und Sie so nicht den Überblick verlieren. Schnell kann überprüft werden, wie sich die Werte geändert haben.

Die Anzeige auf dem Display ist besonders groß. So haben auch Menschen mit Sehbeschwerden keine Probleme, die Zuckerwerte richtig ablesen zu können. Für eine zusätzliche Vereinfachung beim Messen sorgt das beleuchtete Display. Die Blutzuckerwerte können so zu jeder Tageszeit – auch bei gedimmten Licht – einfach abgelesen werden.

Ziele der Blutzuckereinstellung

Die Blutzuckerwerte bei Diabetes-Patienten weichen stark von denen bei gesunden Menschen ab. Normale Blutzuckerwerte, wie sie in der folgenden Blutzuckerwerte Tabelle aufgeführt sind, werden die Patienten nur schwer erreichen. Dennoch ist das Ziel der Diabetes-Therapie, sich den Normwerten möglichst anzunähern.

Gerade nach den Mahlzeiten sollen besonders hohe Zuckerwerte vermieden werden. Durch diese kurzzeitigen Blutzuckerspitzen können Gefäßschäden auftreten, die es gilt zu verhindern.

Hyperglykämie

Wenn bei Ihnen die der Blutzuckerwerte Tabelle zu entnehmenden zu hohen Blutzuckerwerte gemessen werden, wird von einer Hyperglykämie gesprochen. Einer Hyperglykämie kann mit Diät, Bewegung, Tabletten oder Insulin entgegengewirkt werden.

Typische Symptome, wie Müdigkeit und Kraftlosigkeit, werden häufig unterschätzt. Gerade bei älteren Menschen scheinen dies zunächst Begleiterscheinungen des Alters zu sein. Deshalb werden erhöhte Zuckerwerte häufig zu spät erkannt.

Ursachen für eine Hyperglykämie

Normale Blutzuckerwerte gehen mit einem ausgeglichenen Insulinhaushalt des Körpers einher. Sind die Blutzuckerwerte erhöht, produziert der Körper in der Regel nicht ausreichend Insulin. Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und für den Abbau des Blutzuckers zuständig ist. Neben dem Insulin existiert kein Hormon, dass die Zuckerwerte senken kann.

Damit zu hohe Blutzuckerwerte gesenkt werden können, wird dem Körper häufig künstlich Insulin zugeführt. Auf diese Weise kann die Glukose im Blut abgebaut werden.

Anzeichen einer Hyperglykämie

Zu den frühen Anzeichen erhöhter Blutzuckerwerte zählen Kraftlosigkeit, Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, vermehrter Durst und trockener Mund, vermehrtes Wasserlassen, Sehstörungen und Juckreiz der Haut.

Produziert der Körper nicht ausreichend Insulin, versucht der Körper selbst, die großen Zuckermengen durch vermehrtes Wasserlassen abzuführen. Starke Wasserverluste sind die Folge und können Verschiebungen im Mineralhaushalt und Kreislaufstörungen verursachen.

Sollte der Blutzuckerspiegel weiter steigen, kommt es zu weiteren Anzeichen. Diese können sich durch Gewichtsverlust, Muskelschmerzen und -krämpfe, Bauschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Verwirrung und Bewusstseinstrübung, tiefe Atmung mit Azetongeruch und Bewusstlosigkeit äußern.

Folgen einer Hyperglykämie

Auf langer Sicht gesehen sind annähernd normale Blutzuckerwerte wichtig, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Zu den Folgeerkrankungen von Diabetes mellitus zählen

Die Erkrankungen sind häufig unheilbar.

Durch einen zu hohen Blutzuckerspiegel kommt es zu Schäden an der Gefäßwand der Arterien. Die Arterien dienen als Versorgungsleitungen unserer Organe. Schäden, wie die Verkalkung der Arterien, hemmen die notwendige Versorgung.

Hypoglykämie

Bei der Hypoglykämie handelt es sich um eine Unterzuckerung. Gesunde Menschen haben normale Blutzuckerwerte und erleiden deshalb im Normalfall keine Hypoglykämie, da der Körper in der Lage ist, Hormone zur Gegenregulation auszuschütten. Auch Diabetes-Patienten sind nicht in gleicher Weise gefährdet.

Ein erhöhtes Risiko für zu niedrige Blutzuckerwerte haben in der Regel Typ 1 Diabetiker bzw. Typ 2 Diabetiker, die Insulin spritzen oder Tabletten einnehmen, um die Insulinproduktion anzuregen. Häufig wird die Unterzuckerung zu spät oder gar nicht erst wahrgenommen.

Ursachen für eine Hypoglykämie

Das vorsichtige Herantasten an die optimale Einstellung der Medikamente ist bei jedem Diabetes-Patienten sehr wichtig, damit nahezu normale Blutzuckerwerte erreicht werden können. Wird die Therapie jedoch zu aggressiv eingesetzt, kann es schnell zu einer Unterzuckerung kommen. Im schlimmsten Fall können die Patienten bei zu niedrigem Blutzucker bewusstlos werden oder sogar ins Koma fallen.

Häufige Ursache zu niedriger Zuckerwerte bei Diabetikern ist eine zu hohe Dosis des zugeführten Insulins. Deshalb ist es sehr wichtig, dass Patienten, die sich das Insulin selbst spritzen, regelmäßige Blutzuckermessungen vornehmen und die Dosis entsprechend anpassen.

Vorsicht ist besonders dann geboten, wenn die Patienten unter großen Schwankungen der Werte leiden. Hier muss nach und nach die richtige Einstellung durch eine gute Diabetes-Therapie erfolgen.

Anzeichen einer Hypoglykämie

Zu den typischen Anzeichen zu geringer Blutzuckerwerte zählen Zittern, Krämpfe, Heißhunger, Schweißausbrüche, Unruhe/Herzklopfen, Blässe und in schlimmen Fällen auch Bewusstlosigkeit. Hierbei handelt es sich um sogenannte autonome bzw. adrenerge Anzeichen, die durch eine reaktive Adrenalinausschüttung entstehen.

Neuroglykopenische Anzeichen sind festzustellen, wenn ein Glukosemangel im zentralen Nervensystem festzustellen ist. Befindet sich zu wenig Zucker im Körper, ist auch das Gehirn davon betroffen. Wird das Gehirn nicht mit ausreichend Glukose versorgt, kann die Gehirnfunktion beeinträchtigt werden. Die Beeinträchtigung äußert sich durch Benommenheit, Verwirrtheit, Sprachstörungen, Sehstörungen, atypisches Verhalten usw..

Folgen einer Hypoglykämie

Mehrere Studien belegen laut dem Ärzteblatt, dass die Hypoglykämie das Risiko für eine spätere Demenz erhöht. Eine gute Blutzuckereinstellung kann deshalb auch massive Auswirkungen auf den Erhalt der Gehirnfunktion haben. Die Beeinträchtigung des Gehirns erschwert die Möglichkeit zum Selbstmanagement der Diabeteserkrankung und kann dadurch wiederum Auswirkungen auf die Einstellung des Blutzuckers haben.

Gerade bei Typ 2 Diabetikern sind die Beeinträchtigungen der kognitiven Funktionen zu beobachten. Vor allem Prozesse, wie die Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Reaktionszeit und Konzentrationsfähigkeit sind betroffen.

Blutzuckerwerte Tabelle

In den nachfolgenden Ausführungen werden Einheiten verwendet, die für die Messung der Werte relevant und deshalb auch Bestandteil unserer Blutzuckerwerte Tabelle sind. Je nachdem, ob normale Blutzuckerwerte oder der Langzeitblutzucker ermittelt werden, sind andere Einheiten maßgeblich.

Die Einheiten der Blutzuckerwerte Tabelle haben wir Ihnen hier zunächst übersichtlich dargestellt:

Einheiten der Blutzuckerwerte Tabelle

Normale Blutzuckerwerte Langzeitblutzucker HbA1c
Milligramm pro Deziliter mg/dl Millimol pro Mol mmol/mol
Millimol pro Liter mmol/l Prozent  %

Blutzuckerwerte im Überblick

Der Blutzuckerspiegel schwankt bei einem gesunden Menschen nur geringfügig. Während normale Blutzuckerwerte im nüchternen Zustand unter 100 mg/dl (5,6 mmol/l) liegen, bleiben die Werte nach einer Mahlzeit unter 140 mg/dl (7,8 mmol/).

Sind die gemessenen Werte leicht erhöht, wird zunächst von einem Verdacht einer Diabetes-Erkrankung gesprochen. Normale Blutzuckerwerte werden hier im Schnitt zwischen 10 und 100 mg/dl überschritten.

Von Diabetes Mellitus wird gesprochen, wenn die gemessenen Blutzuckerwerte über 110 mg/dl (6,1 mmol/l) im nüchternen Zustand und über 200 mg/dl (11,1 mmol/l) nach der Mahlzeit liegen.

Blutzuckerwerte vs. Zielwerte

Normale Blutzuckerwerte können von Diabetes Erkrankten trotz der Einnahme von Medikamenten in der Regel eher nicht erreichen. Der Blutzuckerspiegel wird deshalb meist höher sein als bei gesunden Menschen. Dennoch wird durch die Behandlung mit Medikamenten versucht, Blutzuckerwerte zu erreichen, mit denen der Patient „gut“ leben kann.

Welche Zielwerte durch die medikamentöse oder natürliche Behandlung, wie Ernährungsumstellung und mehr Bewegung, erreicht werden wollen, ist individuell festzulegen. Der Stoffwechsel reagiert bei jedem Menschen anders auf die Umstellung.

Grundsätzlich sollten die Blutzuckerwerte so niedrig sein, dass das Risiko von Folgeerkrankungen möglich geringgehalten wird. Andererseits müssen die Blutzuckerwerte so hoch sein, dass keine Gefahr einer Unterzuckerung im Alltag besteht.

HbA1c – Langzeitblutzucker

Blutzuckerwerte spiegeln lediglich eine Momentaufnahme wider, weshalb in regelmäßigen Abständen durch den behandelnden Arzt ein Langzeitblutzuckerbild erstellt wird. Dies erfolgt in der Regel etwa alle drei Monate. Bei diesem ermittelten Langzeitwert wird auch von dem HbA1c-Wert gesprochen. HbA1c ist die Kurzform für Hämoglobin A1c.

Mit dem HbA1c-Wert kann der durchschnittliche Zuckergehalt im Blut der vergangenen 8 – 12 Wochen ermittelt werden. Je nachdem, wie viele Traubenzucker-Moleküle sich an den roten Blutkörperchen angedockt haben, verändert sich der Blutzuckerspiegel. Vor dem Hintergrund, dass die Lebensdauer der roten Blutkörperchen etwa 120 Tage beträgt, können entsprechende Rückschlüsse auf lange Sicht gezogen werden.

Je länger also während der letzten 8 – 12 Wochen die Zuckerwerte erhöht waren und je höher diese Blutzuckerkonzentration war, desto höher ist der HbA1c-Wert.

HbA1c – Zielwerte

Normale Blutzuckerwerte hinsichtlich des Langzeitblutzuckers liegen bei gesunden Menschen um die 30 mmol/mol (5 Prozent). Wurde Typ 1 Diabetes diagnostiziert, sollte sich ein HbA1c-Wert von unter 58 mmol/mol (7,5 Prozent) messen lassen. Bei Personen, die an Typ 2 Diabetes erkrankt sind, sollten die Zielwerte zwischen 48 und 58 mmol/mol (6,5 bis 7,5 Prozent) liegen.

Bei den genannten Messwerten handelt es sich jedoch lediglich um Zielwerte bzw. Richtwerte. Es gibt hier allerdings keine klaren Grenzen. Das Alter, persönliche Lebensumstände oder sonstige Begleiterkrankungen werden hier zunächst einmal nicht berücksichtigt. Deshalb ist es ratsam, die Zielwerte immer individuell mit dem behandelnden Arzt festzulegen.

Unsere Blutzuckerwerte Tabelle – alles auf einen Blick

In der nachfolgenden Blutzuckerwerte Tabelle haben wir die aktuellen und gültigen Werte noch einmal im Überblick für Sie zusammengestellt. Die Werte entsprechen den Richtlinien.

Blutzuckerwerte Tabelle

Messung   Normale Werte Verdacht Diabetes mellitus
nüchtern < 100 mg/dl
< 5,5 mmol/l
100–110 mg/dl
5,5–6,1 mmol/l
> 110 mg/dl
> 6,1 mmol/l
2 Std. nach dem Essen
oder im oGGT – kapillär
< 140 mg/dl
< 7,8 mmol/l
140–200 mg/dl
7,8–11,1 mmol/l
> 200 mg/dl
> 11,1 mmol/l
2 Std. nach dem Essen
oder im oGGT – venös
< 120 mg/dl
< 7,0 mmol/l
120–180 mg/dl
7,0–10,0 mmol/l
> 180 mg/dl
> 10,0 mmol/l
HbA1c < 6,5 % 6,5–7,5 % > 7,5 %

 

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